Spitzensport
Breite Basis, neue Strukturen
Flexibilität und Dynamik stehen im Spitzensport an der Tagesordnung, um Talente optimal zu fördern. Dabei geht es nicht um Anpassung als Reaktion, sondern um eine bewusste und antizipierte Aktualisierung mit Fokus auf klaren Zielen.
Um die Nachwuchsförderung noch effizienter zu gestalten, eine bessere Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Kaderstrukturen zu schaffen und damit eine grössere Breite von der Basis an die Spitze zu fördern, wurde die Organisationsstruktur der Abteilung Spitzensport angepasst:
- Der bisherigen Nachwuchschef Jens Gerlach verstärkt seine Arbeit auf dem Platz im U18-Bereich, um junge Nachwuchskaderathlet:innen besser ins Nationale Leistungszentrum (NLZ) zu überführen, wo sie in die Obhut der Nationaltrainer übergeben werden.
- Per 2025 wird der 18+-Bereich professionalisiert und ausgebaut, um mehr Spieler:innen in die Hauptfelder der Grand Slams zu bringen. Dafür werden die Engagements mit den Erfolgscoaches und Swiss Tennis-Beratern Heinz Günthardt und Severin Lüthi ausgebaut
In der Breite stärker als zuvor

Im Berichtsjahr nahmen zwei langjährige Erfolgsserien des Schweizer Tennis ein vorübergehendes Ende. So stand erstmals seit 46 Jahren niemand mehr in den Top 100 und erst zum zweiten Mal seit 1995 erreichte kein:e Schweizer:in die zweiten Runde eines Grand-Slam-Turniers. Gründe dafür sind neben strukturellen Entwicklungen wie z. Bsp. schwächeren Jahrgängen, sicher auch Verletzungspech und individuelle Karriereentscheidungen, die im Berichtsjahr einen grossen Einfluss auf die Statistik hatten.
Nichtsdestotrotz zeigt ein genauerer Blick mit acht Spielerinnen und sieben Spielern, die konstant in den Top 300 WTA / ATP stehen, eine breiter aufgestellte Spielerbasis als jemals zuvor. Doch auch etablierte Namen liessen aufhorchen: So knackte Alexander Ritschard mit 30 Jahren erstmals die Top 100 der Welt, notabene als erst 14. Schweizer. Ein Seitenblick auf die Juniorenweltrangliste zeigt Ende 2024 ausserdem gleich zwei Schweizer in den Top 12 der Welt.
Turniererfolge 2024: Engagement zahlt sich aus


Die Erfolge unserer Spieler:innen in den verschiedenen Turnierkategorien bestätigen den positiven Trend. Ein detaillierter Blick auf die Turniererfolge 2024 zeigt 87 Siege auf Challenger- und ITF-Ebene, die für den langfristigen Aufstieg in die ATP- und WTA-Rankings entscheidend sind. Davon sind 23 Erfolge an Turnieren in der Schweiz erfolgt – der massive Ausbau an Spielmöglichkeiten in der Schweiz, die Swiss Tennis im Rahmen seiner strategischen Anpassungen organisiert und finanziert, leistet somit einen massgeblichen Anteil bei der Unterstützung der Athlet:innen und zur nachhaltigen Verbreiterung der Spitze.